Alpwesen

Die Ortsgemeinden im Sarganserland besitzen mehr als 10'000 Hektaren Alpgebiet. In keiner Region des Kantons St. Gallen ist der Alpbesitz der Ortsgemeinden nur annähernd so gross. Jede Ortsverwaltung ist in ihren Entscheidungen bei der Nutzung der Güter an Bewirtschaftungs- und Nutzungsreglemente gebunden. Allen Ortsgemeinden steht die Oberaufsicht über ihre Alpen zu. In Flums sind alle Alpen unter der Verwaltung der Ortsgemeinde. Auf den Kuhalpen Fursch und Panüöl werden Sentengesellschaften gebildet, bei denen jeder Bestösser Mitglied ist. Die Sentenkommissionen sind für die Personalanstellung, Milchverwertung, Weidezäune, Weideunterhalt und für die Unkrautbekämpfung verantwortlich.

Die vielen Gebäude in den Flumser Alpen stammen aus jener Zeit, als die Alpen Panüöl und Fursch samt den Unterstafeln zusammen durch sechs Senten mit je 50 Kühen genutzt wurden. Heute besteht in Panüöl und Fursch noch je eine Sente.

Um der Gefahr der Übernutzung der Alpen und dem daraus entstehenden Schaden auszuweichen, ist der Viehbestand auf jeder Alp auf eine bestimmte Anzahl Stösse begrenzt (1 Stoss = Weidebedarf einer Kuh während der vollen Alpzeit).

Eine grosse Aufgabe aller Alpbesitzer ist der Unterhalt der gesamten Alpweiden. Dank der guten Zusammenarbeit der Alpsenten und der Ortsgemeinde befinden sich die Weiden in einem sehr gepflegten Zustand. Dazu tragen natürlich auch die vielen fleissigen Helfer an den Bürgertagen bei.